Ihr kennt diese Situation: Es ist Abend und Ihr möchtet noch ein DVD ansehen… Nur sollte dies nicht allzulaut sein, sei es wegen den Nachbarn oder den Mitbewohnern. Nach dem Intro ist die Lautstärke angemessen angepasst die erste Actionsszene vorbei… Aber bereits beim ersten Dialog versteht man nichts mehr, also muss die Lautstärke aufgedreht werden. Kurze Zeit später, die zweite Actionsszene, viel zu laut, die Lautstärke zurück. Ziemlich viel Arbeit wärend des ganzen Films. Muss das sein?
Auf den meisten DVDs kann man auf der Rückseite die Art der Tonspur finden: Dies sind meistens Dolby Digital (kurz DD oder AC3) oder dts (Digital Theater Systems). Beides sind Mehrkanal Tonsysteme (Meist 5.1, 5 Hauptkanäle und ein Bass, auch LFE genannt) und beide sind vorwiegend für Kinos entwickelt worden.
Dort liegt auch das Problem: In Kinosälen werden Dialoge in angenehmer Lautstärke präsentiert, dafür wird es jeweils bei lauten Szenen um so lauter. Der Unterschied zwischen laut und leise ist also gross, auch dynamic range genannt. In einem How-To auf doom9 habe ich die Lösung dazu gefunden: dynamic range compression oder auch dynamic range control. Klingt irgendwie logisch :-). Auf dem Computer ist dies mit dem Open Source AC3Filter welcher via DirectShow eingebunden ist (Läuft also auf den meisten Media Players für Windows). Dieser kann Dolby Digital wie auch DTS decodieren. Auf der Dokumentationsseite findet man auch eine Anleitung wie der Filter in den gängigen Player aktiviert und konfiguriert werden kann. Unter der Einstellung DRC (dynamic range compression) können nun etweder die lauten Sezenen etwas leiser gestellt werden, oder aber die leisen Szenen etwas lauter…
Viele Standalone DVD-Player unterstützen diese Funktion auch. Auf meinem Gerät von Toshiba (SD-63HK) musst ich im Stop-Modus Setup drücken und konnte dort unter Audio die Option DRC einstellen.
Dann klappts auch mit dem Nachbar 🙂